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Im Interview: René Holz, Leiter Profit-Center Treasury

Im Interview: René Holz, Leiter Profit-Center Treasury
3. Juni 2022

Das Treasury Management ist Bestandteil einer professionellen Finanzabteilung und hilft Unternehmen bei der Steuerung von Bank- und Finanzierungsgeschäften sowie der Gewährleistung ihrer Liquidität. UNIORG bietet Unternehmen all das an, was für den Aufbau eines Treasurys wichtig ist – von der fachlichen, strategischen Beratung, über die Prozessberatung bis hin zur IT-Umsetzung. Der Kunde bekommt alles aus einer Hand – aber natürlich nur das, was er auch wirklich benötigt, bzw. zu der Größe und den Aktivitäten des Unternehmens passt. Möglich macht das die neue Business Unit Treasury rund um René Holz und sein Team.

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Helfen Sie uns dabei, uns ein genaueres Bild zu machen: Welche konkreten Themen fallen in den Aufgabenbereich eines Treasury-Spezialisten?

Der Bereich des Treasurys ist vielschichtig. Betrachtet man die Kernprozesse des Treasurys, so geht es vorrangig um die Anlagen-/Refinanzierungspolitik sowie die Absicherung von Marktrisiken (Zinsen, Foreign Exchange, Rohstoffe). Als Basis für diese Aktivitäten braucht man aber zwingend eine Dispositions-, Liquiditäts- und Produktionsplanung (Verbrauchsplanung von Rohstoffen). Daraus leitet man die relevanten Informationen (u.a. Cash-Überschuss, Cash-Fehlbetrag, FX-Exposure) ab.  Um die Liquiditätssituation eines Unternehmens bewerten zu können, muss man das Zahlungsverhalten der Kunden überwachen. Damit befindet man sich dann schon im Bereich des Forderungsmanagements, welches dem FI zugeordnet ist. Wenn das Forderungsmanagement nicht gut gesteuert wird, erschwert es wiederum eine präzise Planung der Liquidität. Außerdem ist das Thema Zahlungen eng mit der Disposition verknüpft, da dort die Banken- und Cashpooling-Strategie definiert wird. Man sieht, der Bereich Treasury ist eng mit anderen Modulen (FI, SD, MM) verzahnt, bzw. auf Informationen dieser Module angewiesen.

Sie haben schon seit Ende Ihres Studiums im Treasury und Risiko Management gearbeitet. Was hat dazu geführt, dass Sie sich für dieses Themengebiet entschieden haben?

Mein Studium der Wirtschaftsmathematik beinhaltete sowohl viele fachliche Themen des Treasurys als auch technische Themen, z. B. zur Softwareeinführung. Das hat mir gefallen und mich neugierig gemacht, sodass ich mich bereits während des Studiums dazu entschied, ein Praktikum in der Treasury-Abteilung eines großen Turbinenherstellers zu absolvieren. Die Treasury-Themen haben mich seitdem nicht mehr losgelassen, da diese eben auch allgegenwärtig sind – sowohl bei Banken und Versicherungen als auch bei diversen Industrieunternehmen.

Was raten Sie Unternehmen, die unschlüssig hinsichtlich des Aufbaus eines eigenen Treasurys sind? 

Es gibt selbstverständlich keine Faustregel für den Einsatz eines Treasury-Managements, da jedes Unternehmen anders tickt. Nichtsdestotrotz, meine Erfahrungen in den letzten Jahren haben gezeigt, dass Unternehmen ab einem Jahresumsatz von circa 50 Mio. € zwingend über die Einführung eines Treasurys nachdenken sollten. Ab einem Jahresumsatz um die 300-400 Mio. € ist meiner Meinung nach unbedingt ein Softwaretool erforderlich, um die täglichen Aktivitäten zu unterstützen.

Die Zukunft eines Unternehmens wird nicht nur im operativen, über deren Produkte und Services sichergestellt, sondern es ist mindestens genauso wichtig seine Finanz- und Erfolgsrisiken zu identifizieren und effektiv zu steuern. Ereignisse wie die Finanzkrise 2008, die Corona-Pandemie, aber auch der Krieg in der Ukraine zeigen immer wieder, dass Unternehmen agil sein müssen, um adäquat auf Veränderungen im Markt zu reagieren.

Was steht bei Ihrer Arbeit momentan im Vordergrund?

Man sieht, dass das Thema Treasury bei vielen Unternehmen wichtiger wird, bzw. in den Vordergrund rückt. Unternehmen, die bereits SAP nutzen, setzen vermehrt auf die Integration der Module und die Funktionalitäten des Treasurys. Meine Erfahrungen haben jedoch gezeigt, dass die Lösungen von SAP nicht immer vollständig an die Bedürfnisse der Kunden angepasst wurden. Deshalb haben wir uns dazu entschlossen eine eigene Cash Management und Liquiditätslösung im Reporting zu entwickeln, die auf das SAP-Datenmodell aufsetzt.

Sie möchten mehr über das Thema Treasury and Risk Management erfahren? Kontaktieren Sie uns gerne.

Gibt es Fragen?

René Holz

Business Unit Manager Treasury

+49 231 9497-0

r.holz@uniorg.de